Ketogene Ernährung für Anfänger: alles was du wissen musst

Du interessierst dich für ketogene Ernährung und möchtest wissen, wie diese spezielle Ernährungsform funktioniert? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die ketogene Ernährung als Ernährungsform wissen musst.

Was ist die ketogene Diät?

Bei der ketogenen Diät handelt es sich um eine sehr spezielle Form der Low-Carb-Ernährung. Das bedeutet, dass extrem wenig Kohlenhydrate zu sich genommen werden. Stattdessen wird hier auf eine sehr fettreiche und zuckerarme Ernährung gesetzt. Dadurch, dass dem Körper nur extrem wenige Kohlenhydrate zugeführt werden, verändert sich der Stoffwechsel und der Körper gelangt in die sogenannte Ketose.

Was passiert dabei im Körper und was bedeutet “keto”?

Keto bedeutet kohlenhydratarm und das Ziel ist es, die sogenannte Ketose zu erreichen. In der Regel gewinnt der Körper durch die in der Nahrung enthaltenen Kohlenhydrate Energie. Wenn diese Kohlenhydrate in der Nahrung fehlen, muss der Körper sich auf andere Weise weiterhelfen, um genügend Energie herzustellen und zur Verfügung zu haben. Es werden dann Fette in sogenannte Ketongenkörper umgewandelt, welche dann genutzt werden können. Dieser Vorgang passiert in der Leber und somit wird der Prozess des Energiegewinnens als Ketose-Zustand bezeichnet. In der Regel dauert es eine ganze Weile, bis der Körper sich an diese veränderte Form der Energiegewinnung gewöhnt hat.

Vorteile einer ketogenen Diät

Eine ketogene Diät bringt viele Vorteile mit sich. Sie nutzt nicht nur zum Abnehmen, sondern bietet auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Hier eine Übersicht:

Entzündungen werden gehemmt

Die ketogene Diät und der damit verbundene Prozess wirkt nachweislich stark entzündungshemmend. Somit wird - wie Forscher bislang vermuten - auch das Risiko von zahlreichen Erkrankungen wie zum Beispiel Demenz gesenkt.

Die Energie wird gesteigert

Keto unterstützt die Zellen im Körper. Dies gilt insbesondere für jene Zellen, die sich im Gehirn befinden und die sogenannten Mitochondrien herstellen. Dabei handelt es sich um Energiekraftwerke des Körpers, die dafür sorgen, dass Körper und Geist den ganzen Tag wach und fokussiert sind.

Die Fettverbrennung wird gefördert

Keto hilft dabei, auf schnelle und gesunde Weise Gewicht zu verlieren. Die Ketogen-Körper sorgen für ein langes Sättigungsgefühl und senken zudem die Produktion aller Hormone, die Appetit auslösen. So werden Heißhunger-Attacken effektiv minimiert

Die Konzentration wird gesteigert

Die in der Ketose-Phase entstehenden Kraftwerke sind eine optimale Energiequelle für das Gehirn. Nachdem sich der Körper angepasst hat, kann das Gehirn bis zu 75 % seiner Energie aus den sogenannten Ketogen-Körpern holen. Des weiteren profitiert das Gehirn auch durch den hohen Konsum an gesunden Fetten, wie Omega drei und Omega sechs, da diese die Konzentration steigern.

Der Blutzuckerspiegel wird gesenkt

Erfahrungsberichte haben gezeigt, dass Menschen mit Diabetes eine erhebliche Verbesserung ihres Blutzuckerspiegels nach der ketogenen Diät aufwiesen. Wird diese Ernährungsweise richtig durchgeführt, so stabilisieren sich nach einer Zeit die Insulin- und Blutzuckerwerte des Patienten. Die Ernährungsweise sollte bei Diabetes jedoch im Vorfeld mit dem Arzt besprochen und nicht ohne ärztlichen Rat durchgeführt werden, da jeder Körper individuell ist.

Mögliche Nebenwirkungen und wie diese minimiert werden können

Bis heute wurden keine konkreten Ketose Nebenwirkungen festgestellt, die zwangsläufig oder in häufigen Fällen bei einer ketogenen Ernährung auftreten müssen. Es ist jedoch sehr häufig so, dass der Körper sich eine Zeit lang an die neue Ernährungsweise und somit auch an die neue Art der Energiegewinnung gewöhnen muss. Zudem kann die sehr fettreiche Ernährung das Risiko für verschiedene Krankheiten erhöhen und sollte deshalb im Vorfeld gut auf ihre Sinnhaftigkeit bezogen auf den eigenen Gesundheitsstatus überprüft werden. In der Zeit der Umgewöhnung gibt es einige Symptome, die bei den meisten für einige Tage auftreten und dann wieder abklingen. Zu diesen Symptomen gehören:

  • verstärktes Hungergefühl
  • Abgeschlagenheit & Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Ein- und Durchschlafprobleme
  • Übelkeit
  • Verdauungsprobleme

Diese Probleme und Beschwerden klingen jedoch wie bereits erwähnt nach einigen Tagen bereits ab und sind oft Teil der Umgewöhnung. Um die Nebenwirkungen zu minimieren und einen leichten Einstieg zu gewährleisten, empfiehlt es sich, langsam zu starten. Ideal ist hier der Einstieg in eine normale Low-Carb Diät, bei der man darauf achtet, weniger Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. Des weiteren sollte nur so viel gegessen werden, bis das Hungergefühl gestillt ist. Eine gezielte Reduktion der Kalorien ist dabei jedoch nicht nötig. Der Körper verbrennt durch die ketogenen Prozesse automatisch Eiweiß und Fett. Im besten Fall wird eine ketogene Diät zunächst unter ärztlicher Kontrolle durchgeführt. Insbesondere bei Vorerkrankungen oder besonderen medizinischen Hintergründen sollte die Ernährungsweise mit einem Arzt gesprochen werden. Auch wenn es nur ums Abnehmen geht, kann der Rat eines Arztes hilfreich sein.

Die ketogene Diät ist sehr fettreich, was zur Ablagerungen in den Gefäßen führen kann. Dies steigert das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt. Zudem wird die Harnsäureproduktion durch diese Ernährungsform gesteigert, wodurch wiederum das Risiko einer Gicht-Erkrankung gesteigert wird. Aus diesem Grund sollte bei dieser Diät regelmäßig die Harnsäure von einem Arzt kontrolliert werden.

Darüber hinaus lauert wie bei vielen anderen Diäten auch hier der sogenannte Jo-Jo-Effekt. Doch auch hier kann vorgebeugt werden, in dem aus der Liste der möglichen Lebensmittel diejenigen ausgewählt werden, die besonders lecker schmecken, sodass diese Ernährungsweise auch Spaß macht.

Für wen ist eine ketogene Ernährung geeignet?

Obwohl die ketogene Diät sehr viele Vorteile mit sich bringt, so ist sie nicht zwangsläufig für jeden geeignet. Es darf also nicht gesagt werden, dass die ketogene Ernährungsform für jeden das richtige ist. Bei einer solch spezifischen, wenn auch vielversprechenden Ernährungsweise, muss der Körper individuell betrachtet werden. Hier müssen vor und Nachteile gründlich gegeneinander abgewogen werden und es müssen letztendlich mehr Aspekte für diese Ernährungsweise sprechen als dagegen. Viele Menschen profitieren von dieser Diät, da sie die Fettverbrennung steigert, zu Gewichtsverlust führt, bessere Blutzuckerwerte bei Diabetes hervorrufen kann und zu besseren Leistungen führt. Menschen, die jedoch bestimmte Krankheiten haben oder an Fettstoffwechselproblemen, chronischem Stress, Schilddrüsenerkrankungen, Verdauungsproblemen oder einer Essstörung leiden, sollten von der ketogenen Ernährungsweise in der Regel besser absehen. Im besten Fall wird die Sinnhaftigkeit einer ketogenen Diät mit dem Arzt besprochen, da dieser einen differenzierten Blick auf den individuellen Gesundheitsstatus hat.

Erlaubte Lebensmittel bei einer ketogenen Diät

Folgende Lebensmittel sind bei der ketogenen Diät erlaubt:

  • Fleisch: Steak, Rotes Fleisch, Schinken, verschiedene Wurstsorten, Speck, Hähnchen und Pute
  • Fisch: Vorzugsweise sehr fetthaltiger Fisch, wie Lachs, Thunfisch, Makrele und Forelle
  • Butter und Sahne: In bester Qualität
  • Unverarbeiteter Käse wie Cheddar, Ziegenkäse, Blauschimmelkäse und Mozzarella
  • Eier: Am besten Weide- oder Omega-3-Volleier
  • Natives Olivenöl, Kokosöl und Avocado-Öl
  • Nüsse und Samen: Mandeln, Walnüsse,Kürbiskerne, Chiasamen, Leinsamen, u. A.
  • Kohlenhydratarmes Gemüse: Fast alle grünen Gemüse-Arten wie Salat oder Gurke, auch Tomaten, Paprika, Zwiebeln sowie Avocado
  • Gewürze: Sowohl Salz, Pfeffer als auch verschiedene gesunde Kräuter und Gewürze sind erlaubt

Verbotene Lebensmittel bei einer ketogenen Diät

Folgende Lebensmittel sollten bei einer ketogenen Ernährungsweise nicht konsumiert werden:

  • Zuckerhaltige Lebensmittel: Soda, Fruchtsaft, Smoothies, Kuchen, Eis, Süßigkeiten usw.
  • Getreide oder Stärke: Produkte auf Weizenbasis, Reis, Nudeln, Getreide usw.
  • Zuckerfreie Diätprodukte, da hier oft viel Zuckeralkohol enthalten ist, was den Ketonspiegel beeinflussen kann
  • Obst: Alle Früchte, ausgenommen Beeren, wie z.B. Himbeeren, Erdbeeren, Blaubeeren oder Heidelbeeren
  • Bohnen und Hülsenfrüchte: Erbsen, Linsen, Kichererbsen sowie Kidneybohnen
  • Alkohol, da diese die Ketose verhindern können
  • Fettreduzierte Produkte oder sogenannte Diätprodukte: Diese sind hoch verarbeitet, enthalten viele Konservierungsstoffe und sind oft reich an Kohlenhydraten
  • Gewürze oder Saucen, die viel Zucker oder ungesundes Fett enthalten
  • Wurzelgemüse, wie Kartoffeln oder Süßkartoffeln, Möhren und Pastinaken
  • Ungesunde Fette, wie verarbeitete Pflanzenölen, Mayonnaise, Remoulade

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