Gesundheitliche Vorteile einer ketogenen Diät

Kaum Zucker, kaum Kohlenhydrate, dafür umso mehr Fette und Proteine – das macht die ketogene Diät aus. Diese Form der Low-Carb-Diät bringt eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen mit sich, die im Folgenden vorgestellt werden.

Natürlicher Appetitzügler

Hunger ist wohl die quälendste Begleiterscheinung in einer Diät. Doch dank einer ketogenen Ernährung tritt dieser deutlich seltener ein. In dessen Rahmen wird die Zufuhr von Kohlenhydraten zwar deutlich reduziert, allerdings werden eiweißhaltige Lebensmittel vermehrt in den Speiseplan integriert. Proteine signalisieren dem Gehirn eine Sättigung und das hat folgenden Grund. Das Verzehren proteinreicher Lebensmittel regt die Produktion eines körpereigenen Proteins namens Peptid YY an. Dieses Peptid sendet die Information an das Gehirn, dass der Magen ausreichend gefüllt ist und zwar auch, wenn das eigentlich nicht der Fall ist.

Nichtsdestotrotz tritt aufgrund der Weiterleitung dieser Information ein schnelleres Sättigungsgefühl ein. Eiweiß selbst macht also nicht satt, sondern setzt Prozesse in Gang, die dem Körper genau das signalisieren. Das macht sie zu einem natürlichen Appetitzügler.

Gefährliches Viszeralfett reduzieren

Fett ist nicht gleich Fett. Das intraabdominale Fett, auch Viszeralfett genannt, lagert sich in der Bauchhöhle an und umhüllt die inneren Organe und das Verdauungssystem. Es fungiert als eine Art Schutzschicht und gleichzeitig als Reserve für Zeiten des Nahrungsmangels. Da dieser hierzulande in der Regel nicht in akutem Maße eintritt, erhöht sich die Menge dieser Fettzellen schnell und das kann gefährlich werden. Sie produzieren diverse Entzündungsmoleküle und Hormone, die gemeinsam einen negativen Einfluss auf den Stoffwechsel haben. Zudem werden stetig Fettsäuren in das Blut transportiert, was unter anderem der Herzgesundheit stark zusetzen kann.

Die ketogene Diät hilft dem Körper dabei, Fettzellen zu verkleinern und somit auch das Viszeralfett zu reduzieren. In erster Linie gewinnt der Organismus Energie aus Kohlenhydraten. Da diese im Rahmen dieser Ernährungsform allerdings stark reduziert werden, sucht er sich eine andere Quelle und bedient sich an den Fettzellen, die demzufolge immer kleiner werden.

Mehr „gutes“ Cholesterin

Eine ketogene Diät geht mit dem Konsum fetthaltiger Lebensmittel einher, weshalb häufig angenommen wird, dies würde sich negativ auf den Cholesterinspiegel auswirken und damit das Herz-Kreislauf-System stark belasten. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Wer sich regelmäßig an gesunden Fettlieferanten wie Nüssen, Fisch oder Olivenöl bedient, erhöht lediglich den Spiegel des „guten“ Cholesterins HDL.

Dessen Aufgabe ist es, das „schlechte“ LDL Cholesterin, das nicht verwertet werden kann, in die Leber zu transportieren. Dort wird es zerstört oder umgewandelt. So trägt die ketogene Diät aktiv zur Herzgesundheit bei und beugt vor allem dem Risiko einer Arterienverkalkung entgegen.

Weniger „schlechtes“ Cholesterin

Das „schlechte“ LDL-Cholesterin kann sich, wenn es in hohem Maße im Blut enthalten ist, in den Arterien ablagern und diese verengen oder gar ganz verschließen. Diese Verkalkungen lösen somit Durchblutungsstörungen aus und es können nicht mehr alle Areale des Körpers ausreichend mit Blut und damit auch Sauerstoff versorgt werden. Das kann nicht nur Gliedmaßen, sondern auch Organe und das Gehirn betreffen. Reißt die Oberfläche von einer Plaque ein, werden unverzüglich Thrombozyten alarmiert, die sich an die Einrissstelle haften und das betroffene Blutgefäß nur noch weiter verengen. Handelt es sich dabei beispielsweise um ein Herzkranzgefäß, steigt das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, enorm.

Dank der geringen Kohlenhydratmenge, die im Rahmen der ketogenen Diät konsumiert wird, reduziert sich nicht nur die Anzahl der LDL-Partikel im Blutkreislauf. Zudem werden die verbliebenen Partikel vergrößert. Je größer sie sind, desto geringer ist die Gefahr, die von ihnen ausgeht.

Blutzucker- und Insulinspiegel senken

Jede Mahlzeit geht mit einer anschließenden Erhöhung des Blutzuckerspiegels einher, abhängig von der verzehrten Menge an Glukose. Damit der Blutzuckerspiegel wieder gesenkt werden kann, schüttet der Körper das Speicherhormon Insulin aus. Dieses wiederum ist dafür verantwortlich, dass der Zucker aus dem Blutkreislauf in das Innere der Zellen transportiert wird. Dieser Vorgang ist überlebenswichtig aber dennoch kann ein dauerhaft erhöhter Insulinspiegel auch negative Folgen haben. So hindert er den Körper beispielsweise daran, Fett zu verbrennen. Da er seine Energie in erster Linie aus Zucker bzw. Kohlenhydraten, die er darin umwandelt, gewinnt, greift er nicht auf Fettreserven zurück.

Die ketogene Diät lenkt den Stoffwechsel aufgrund der eingeschränkten Kohlenhydratzufuhr in eine andere Richtung, sodass dieser vorrangig Fettzellen als Energiequellen nutzt. Gleichzeitig wird der Insulinspiegel gesenkt und die Bauchspeicheldrüse, in der das Hormon gebildet wird, wird entlastet. Von der natürlichen Senkung des Blutzuckerspiegels profitieren vor allem Diabetiker.

Gesunde Blutdruckwert

Mehr als jeder dritte deutsche Erwachsene leidet an zu hohem Blutdruck. Betrachtet man die Gruppe der über 60-jährigen, steigt die Zahl sogar auf rund 80 %. Mithilfe einer ketogenen Diät kann der Blutdruck auf natürliche Art und Weise gesenkt werden, was vor allem auf die fettreichen Nahrungsmittel, die dabei konsumiert werden, zurückzuführen ist. Lebensmittel wie Leinsamen, Rapsöl oder Lachs sind bedeutende Omega-3-Lieferanten.

Besonders die Fettsäure Docosahexaensäure, kurz DHA, spielt dabei eine wichtige Rolle. Sie dockt an den Muskelzellen innerhalb der Arterienwände an und sorgen dafür, dass Kalium aus ihnen heraustritt. Das führt zu einer Entspannung der Muskelzelle und die Blutgefäße weiten sich. Das bietet den Blutzellen mehr Platz, sich durch die Gefäße hindurchzubewegen und der Blutdruck sinkt.

Ein starkes Nervensystem

Im 19. Jahrhundert machten Mediziner eine interessante Beobachtung. Patienten, die an Epilepsie litten, verspürten nach der Fastenzeit plötzlich Besserung. Diese Erkenntnis bildete den Ursprung der ketogenen Diät. Während des Fastens benötigt der Körper einen anderen Energielieferant, aus dem er seine Kraft ziehen kann, und wendet sich den Ketonkörpern zu. Sie werden von der Leber gebildet und bestehen aus Fettreserven. Es zeigte sich, dass sie sich positiv auf das Nervensystem und damit auch auf das Gehirn auswirken. Doch nicht nur die Zahl epileptische Anfälle wird so verringert, auch die Hirnleistung im Allgemeinen kann verbessert werden.

Hinzu kommt, dass die Ketogene eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung auf das Gehirn ausüben. Demzufolge werden Zellschäden verhindert. Bereits geschädigtes Gewebe kann repariert oder abtransportiert werden. Im Rahmen einer ketogenen Diät wird der Körper aufgrund der fehlenden Kohlenhydrate ebenfalls dazu angeregt, sich an den Fettreserven zu bedienen. So wird der Effekt, den auch das Fasten hat, erreicht und die Hirngesundheit kann effektiv unterstützt werden.

Zusammenfassend betrachtet wirkt eine ketogene Diät vor allem dem Metabolischen Syndrom entgegen, das sich unter anderem aus Bluthochdruck, einem erhöhten Cholesterin- und Blutzuckerspiegel und Übergewicht zusammensetzt. Hinzu kommen positive Einflüsse auf das Nervensystem und das Gehirn. Das macht diese Ernährungsform interessant für alle, die ihrem Körper dauerhaft etwas Gutes tun möchten und aufgrund von bereits bestehenden Fällen in der Familie womöglich einem erhöhten Risiko unterliegen, früher oder später an Diabetes oder anderen erwähnten Krankheitsbildern zu leiden.

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